Das Projekt
Die Architekten schrieben nicht vor, wie die 4 Wohnhäuser für 100 Studenten konstruiert sind, sondern nur, welchen Anforderungen sie genügen mussten. Der Rest – kreativer Leistungswettbewerb. Eine unübliche Methode und auch eine nicht ganz faire. Denn gute Ideen werden nicht bezahlt, obwohl der Aufwand enorm ist.
Das Projekt wurde schliesslich in einem Holz-Elementbausystem ausgeführt. Die Elementgrösse ist jeweils auf die Zimmer abgestimmt; eine Massnahme für bessere Schalldämmung zwischen den Zimmern. Die Balkone sind aussen mit Stahlstangen an einfach oder doppelt geführten Unterzügen aufgehängt.
Die Bauweise
Liegende Holzwerkstoff-Platten auf jedem Geschoss leiten die horizontalen Kräfte in die Wände ab. Die Ableitung der Windkräfte ins Fundament erfolgt über beidseitige Beplankung der Aussenwände mit Gipsfaserplatten. Die Effizienz der Serien liess sich hier eindrücklich darstellen. So wurden vom 104 x vorkommenden Wandtyp am ersten Tag 2 Stück gefertigt, am letzten Tag 12 Stück. Auch die Montagezeit war unterschiedlich. Die Montage der 4 identischen Gebäude dauerte beim ersten 15 Tage, beim letzten noch 6.5 Tage.
Publikationen: DETAIL Zeitschrift für Architektur + Baudetail 7/1997Deutsche Bau Zeitschrift DBZ 9/1997Hochparterre Erweiterter Sonderdruck aus HP 4/1997Broschüre Internationale Försterschule, HFF Lyss 1999
Baudaten
- Brettschichtholz A 15 m3
- BSH Rahmenqualität (Schuler) 250 m3
- Anzahl Holz-Elemente 880 Wohnfläche: 1660 m2
- Umbauter Raum: 3990 m3
- Bauzeit Holzbau: 4 Monate
Holzbauunternehmer
Boss Holzbau AG
3600 Thun
Holzbauingenieur
Stefan Zöllig c/o Boss Holzbau AG
3600 Thun
Bauherrschaft
Stiftung Interkantonale Försterschule
3250 Lyss
Architekt
I + B Architekten AG
3013 Bern
Prüfstatik
Chabloz + partenaires
1052 Le Mont
Bauingenieur
Pareth Ingenieure
3250 Lyss