Mehrfamilienhaus Mooseggstrasse, Langnau

Das Projekt
Die Bauherrschaft gewichtet Regionalität und ökologische Materialwahl sehr hoch. Darum ist es naheliegend, dass beim Generationenhaus klimaschädliche Materialien wie Beton und Stahl aufs nötigste minimiert wurden. Insgesamt sind im Gebäude 585 m3 Holz verbaut. Das entspricht einem Massivholz-Würfel mit 8.4 m Kantenlänge. Zum Vergleich: Das dreigeschossige Haus hat eine Gebäudehöhe von 8.6 m. So viel Holz wächst in der Schweiz in rund 90 Minuten nach. Beim Wachstum lagert dieses Holz dank der Photosynthese 379 Tonnen CO₂ ein, das jetzt langfristig im Generationenhaus gespeichert ist. Im Zentrum des dreigeschossigen Gebäudes befindet sich ein Innenhof als Begegnungs- und Erschliessungszone. Damit diese Kernzone möglich ist, dienen die Laubengänge im Brandfall als Fluchtweg.

Die Bauweise
Die Stützen laufen mit Hinrnholzkontakt über die gesamte Gebäudehöhe durch und ermöglichen eine setzungsarme Bauweise. Auf den statischen Achsen verlaufen in Deckenebene Zangenpaare, die als Unterzüge funktionieren. Holzrahmenbauwäne fachen den Skelettbau aus, formen die Wohnungsgrundrisse und dienen der Gebäudeaussteifung. Ein Elektrobiologienetz in Gebäudehülle und zwischen den Wohneinheiten minimiert elektrische Strahlungen in den Wohnungen.

Die Herausforderung
Die Zusammenschlüsse zwischen Skelettbau und Holzrahmenbau zusammen mit dem Verlauf des elektorbiologischen Abschirmungsnetzes müssen vielen Anforderungen aus der Statik, dem Brandschutz und dem Schallschutz gerecht werden. Oftmals widersprachen sich die einzelnen Anforderungen, so dass mit Fingerspitzengefühl konstruktive Kompromisse gefunden werden mussten.