05.06.2023
Das neue Mehrfamilienhaus in Buchs AG kombiniert die Vorteile des Holzbaus und der Massivbauweise. Die nur 39 Zentimeter dünnen Geschossdecken aus Holz liegen auf filigranen Stützen – Unterzüge sind nicht nötig. So werden die grossen Räume und Fensterfronten nicht durch störende Querbalken beeinträchtigt. Das ist dank der TS3-Technologie möglich.
An der Peripherie der Aargauer-Gemeinde Buchs, zwischen Bahngleisen und Quartierstrassen, befindet sich ein kleines Grundstück oder besser gesagt eine Restfläche. Genau an diesem Ort teilen die Gemeindegrenzen die Parzelle in drei (!) unterschiedliche Zonen. Eine Bebauung dieser Restfläche schien auf den ersten Blick beinahe aussichtslos. Mit diesen Rahmenbedingungen entwickelten die Architekten Andreas Marti & Partner Architekten AG einen Grundriss, der sich den Grundstücksgrenzen entsprechend in einer Dreiecksform organisiert.
TS3-Technologie mit schlanken Geschossdecken
Das dreigeschossige Mehrfamilienhaus war einst in Massivbauweise geplant. Die Bauherrschaft und das Planerteam liess sich jedoch von den Vorteilen der Holzbauweise überzeugen. Heute steht ein Gebäude, das die Vorteile der Holzbauweise und des Massivbaus kombiniert. Das ist dank der TS3-Technologie möglich. Mehr zu dieser Technologie finden Sie unter www.ts3.biz. Wie im Massivbau üblich, ist das Gebäude als Stützen-Platten Konstruktion gebaut. Einfach aus Holz. Die nur 39 Zentimeter dünnen Geschossdecken liegen auf filigranen Stützen auf, Unterzüge sind nicht nötig. So wirkt das Gebäude leicht und die grossen Fensterfronten werden nicht durch störende Querbalken beeinträchtigt.
Bilder: Andreas Marti & Partner Architekten AG
Die Vorteile der Holzbauweise sind deutlich sicht- und spürbar: In nur gerade einer Woche wurde das stattliche Gebäude aufgerichtet. Die sehr kurze Bauzeit ermöglichte den Verzicht von aufwendigen Sicherungsmassnahmen entlang der Bahngleise. Im Inneren bieten die farblos lasierten Holzdecken eine angenehme Wohnatmosphäre. Aussen strahlt der Holzbau mit einer hinterlüfteten, silbergrau pigmentierten Holzschalung. Die zurückhaltende Farbgebung verleiht dem Neubau einen zeitgemässen, architektonischen Ausdruck und schafft Assoziationen zum traditionellen Holzbau.
Fluchttreppenhaus aus Holz
Die aus massiver Eiche konstruierte Holztreppe, welche nur ein paar Tage vor dem Bezug der Wohnungen aufgerichtet wurde, windet sich wie eine Spirale in die Höhe und verbindet die drei Geschosswohnungen inkl. Keller miteinander. Bei Mehrfamilienhäuser mit geringer Höhe (unter 11 Meter) dürfen Treppenhäuser statt RF1 (nicht brennbare Materialien) auch RF2 (schwer brennbare und nicht brennbare Materialien) ausgeführt werden. Das ermöglicht die schöne Eichentreppe. Sie dient als Fluchttreppe und ist in einem Treppenhausschacht aus Brettsperrholz montiert. Das Brettsperrholz ist für den Brandschutz gekapselt (mit Gipsfaserplatten verkleidet).
Guter Schallschutz trotz schlanker Konstruktion
Der Bodenaufbau ist mit einer Dicke von unter 40 Zentimeter sehr schlank gewählt. Sechs Zentimeter elastisch gebundene Splittschüttung und vier Zentimeter Trittschalldämmung stellen den Schallschutz zwischen den Wohnungen sicher. Schallmessungen zeigen, dass im Bereich der Trittschallmessungen die Mindestanforderung deutlich übertroffen werden, beim Luftschall werden sogar die erhöhten Anforderungen erfüllt.
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