02.09.2020
Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der für seine Herstellung nur Sonnenenergie und Wasser benötigt. Ernte und Verarbeitung erfolgen sehr energiearm und das Material speichert erst noch CO2. Timbatec setzt sich als Schweizer Holz Partner für den Einsatz des heimischen Rohstoffes ein – auch bei öffentlichen Ausschreibungen.
Ein Kubikmeter Holz entlastet die Atmosphäre um rund eine Tonne des Treibhausgases. Denn: Bäume wandeln beim Wachstum dank der Fotosynthese CO2 in Sauerstoff und Kohlenstoff um. Holzbauten sind aber nicht nur ökologischer als vergleichbare Bauprojekte aus Stahl und Beton, sondern meist auch schneller fertig gestellt. Die Elemente für ein Holzgebäude werden millimetergenau vorgefertigt auf die Baustelle transportiert. So wachsen auch grosse Bauwerke in nur wenigen Tagen in die Höhe.
Einsatz von Schweizer Holz
Noch besser
schneidet Holz aus der Schweiz ab. Schweizer Holz wird nicht weit
transportiert, was die darin enthaltene Graue Energie reduziert. Aber Achtung: Das
Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen definiert die Art des
Verfahrens einer Ausschreibung. Bauprojekte über 9,575 Mio. Franken müssen öffentlich
ausgeschrieben werden. Gleiches gilt für die Leistungen des Bauhauptgewerbes
(Bsp. Zimmerarbeiten) oder einzelne Lieferungen (Bsp. Einschnitt des
Rundholzes), wenn sie den Schwellenwert von 500’000 Franken bzw. 250’000 Franken
überschreiten.
Neubauprojekte der
öffentlichen Hand müssen somit meist öffentlich ausgeschrieben werden. Nach dem
Grundsatz der Nichtdiskriminierung darf hinsichtlich der Materialherkunft keine
Forderung gestellt werden. Schweizer Holz zu verlangen ist somit nicht
zulässig. Die Bereitstellung des Holzes durch die Bauherrschaft selbst (inhouse-Beschaffung) kann in diesen Fällen eine ideale Lösung sein. Besonders
interessant: Der Verarbeitungsgrad der Produkte ist freigestellt. Sprich:
Es können Stämme, Schnittholz oder verleimte Produkte bereitgestellt werden.
Zwei Möglichkeiten der inhouse Beschaffung
Direkte Verwendung von Holz aus den eigenen Wäldern | Indirekte Verwendung von Holz aus den eigenen Wäldern |
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Bei der direkten Nutzung ist sichergestellt, dass das in den eigenen Wäldern geschlagene Holz auch tatsächlich für ein bestimmtes Bauprojekt genutzt wird. Jeder gefällte Baum wird für eine bestimmte Verwendung geplant und seine Rückverfolgbarkeit ist jederzeit gewährleistet. | Bei der indirekten Nutzung wird gleich viel Holz geschlagen, wie für ein bestimmtes Bauprojekt verwendet wird. Dieses Prinzip ermöglicht einem Waldbesitzer, seine eigenen Ressourcen zu nutzen. Das Holz wird nicht direkt für den bestimmten Bau verwendet, aber die gleichen Holzmengen werden auf dem Schweizer Markt gehandelt. |
Damit das Holz aus den Gemeindewäldern auch wirklich am neuen Bauprojekt verbaut wird, sind bereits früh im Bauprozess wichtige Punkte zu berücksichtigen.
Auch die Steuerzahler freut’s
Über den gesamten
Lebenszyklus sind Holzbauten heute meist wirtschaftlicher als Gebäude aus
Stahlbeton. Darum erlebt die Holzbauweise in Europa einen regelrechten Boom. Immer
mehr öffentliche Bauherrschaften und professionelle Investoren setzen auf
Holz, obwohl die Planungs- und Baukosten leicht höher ausfallen können. Zur
Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus tragen die Faktoren wie eine
kurze Bauzeit, tiefere Heiz-, Unterhalts- und Rückbaukosten bei.
Über den Brandschutz braucht man sich keine Sorgen zu machen. Die Baugesetze kennen keinen Unterschied zwischen Materialien. Die neuen Brandschutzvorschriften von 2015 erlauben auch Hochhäuser, Spitäler oder Hotels. Das ist der Beweis, dass Holzbauten sicher sind. Und die Schalldämm-Vorschriften erfüllen Schulhäuser aus Holz problemlos.
Das Primarschulhaus im Niedersimmental des Kantons Bern ist an die Kapazitätsgrenzen gestossen. Für den Erweiterungsbau setzte die Gemeinde auf Holz aus den umliegenden Wäldern. Erfahren Sie mehr über das Schulhaus.